Freitag, 19. März 2010

Neuköllner Verwandschaften


Viele und Vieles sieht man nicht. Menschen, Geschichten, Ereignisse. Sie gehen im Alltagsrauschen unter. Bilder bringen’s an’s Licht. Die Galerie im Saalbau, im letzten Monat noch Ausstellungsort für die Gemälde von Emel Lochmann, präsentiert zur Zeit eine vom Goethe-Institut unterstützte Fotoausstellung. Begleitet von Ana Adamović und Jetmir Idrizi, sammelten 14 Jugendliche im Kosovo und in Serbien mit Einwegkameras Eindrücke, Momentaufnahmen aus ihrer „neuen“ Heimat in der „Fremde“. Jugendliche, in Deutschland geboren und aufgewachsen und nach Jahren der Duldung mit ihren Familien abgeschoben. Sie drücken - in Wort und Bild - unverwandt aus, was ihnen mit dem alten Umfeld, Schule, Kontakten, Freundinnen und Freunden abhanden gekommen ist: ein Horizont, Heimat, Zukunft. Sie fühlen sich entwurzelt, fremd, am falschen Ort. Reingehen. Soviel Zeit sollte zwischen den Einkäufen sein.






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